Tischgemeinschaft Reserve 2024 mit dem Fahrrad am Nassen Dreieck

5.-8. September 2024
Von nassen Dreiecken, tiefen Löchern und dunklen Verliesen – Große Radtour 2024

Die traditionsreiche Fahrradtour der Tischgemeinschaft Reserve begann dieses Jahr im Töddenland als Ausgangsbasis.

Am Donnerstagnachmittag ging es zum Heiligen Meer, einer Dicken Eiche und zum Herthasee.

Nachdem alle Fahrrad-Jonges eingetrudelt waren, ging es am Kloster Bentheim vorbei zur Salinenstraße, dann nach Rheine an der Ems mit schmackhaftem Mittagsbuffet.

Das Nasse Dreieck bezeichnet das Wasserstraßen-Dreieck, bei dem der Mittellandkanal vom Dortmund-Ems-Kanal abzweigt. Über Kanalbrücken und an Kanälen entlang fuhren wir also häufig auf dieser Tour. Nicht immer ging es dort früher so idyllisch zu, wie es uns heute erscheint: während des Zweiten Weltkrieges war der Mittellandkanal Ziel von Bombenangriffen, worüber wir einen sehr engagierten Vortrag des örtlichen Heimatvereins an der Gedenkstätte Gravenhorst zu hören bekamen. Nach dem Krieg mussten allein in diesem Gebiet noch hunderte von Blindgängern entfernt werden.

Zunächst einmal ging es aber an den Herthasee mit zünftigem Grillen für die hungrigen Radler der TG Reserve.

Radtour Reserve 2024
Radtour TG Reserve 2024

Der nächste, wie auch der übernächste Tag fand vor allem im Tecklenburger Land statt. Insbesondere die Reservisten ohne E-Bikes lernten rasch, dass dieser Landstrich zwar ans Münsterland und das Emsland grenzt, die gemeinhin als flach gelten, jedoch auch ein beträchtlicher Einfluss des Teutoburger Waldes, eines so genannten Mittelgebirges, besteht. Dank der eigens für die Tour eingerichteten WhatsApp-Bike fanden sich alle vor dem geplanten Café wieder. Anschließend gab es eine Führung in der Bastion, in der man sich bei 7 Grad prima abkühlen konnte. Trotz der meterdicken Mauern gelang den zwei Jonges, die sich dort so wohlgefühlt hatten, dass sie sich hatten einschließen lassen, mittels sozialer Medien die Kontaktaufnahme zur bereits erwartungsvoll im Café versammelten Hauptgruppe. Also wurde denn unverzüglich das Mittagessen eingenommen, wobei einige Leckermäuler den vorgesehenen Flammkuchen/Currywurst in bis zu zwei Stücke ganz hervorragender Torten tauschten.

Zurück im mütterlichen Hotel gab es dann den großen Reserve-Abend in traditioneller Qualität. Und auch Quantität: die als Nachtisch vorgesehene Herren-Creme konnte offensichtlich nicht abschließend unter die Jonges gebracht werden und fand sich am nächsten Tag zum Frühstück (mit der Warnung „enthält Alkohol“) am Frühstücksbuffet wieder.

Zwar hatten etliche Runden am Jonges-Abend von wohlgesonnenen an- und abwesenden Spendern auch so etwas enthalten, dennoch wurde der erneut von etlichen Höhen und Tiefen gekennzeichnete letzte Tag souverän bewältigt.

Ein fast ortsansässiger Mitradler, vertraut jedenfalls mit der Geschichte des Ruhrgebietes, brachte uns die Geschehnisse um die geschlossene Bergbau-Schachtanlage in Ibbenbüren nahe. Dort wurden so imposante Dinge wie der Schälschrapper entwickelt und immerhin bis 2018 noch Kohle gefördert.

Nach einem letzten Stopp im Kloster Gravenhorst, genau genommen im Café Clara, traten dann die Jonges die Heimreise an.

Das Wetter war angemessen und besann sich auch sofort eines Besseren, sobald man sich eine Regenjacke übergestreift hatte.

Foto von diversen Reservisten, freigegeben. Text von Thomas Gerke, gekürzt von Peter Klesse