TG Reserve bei den NATO-Aufklärungsflugzeugen in Geilenkirchen

21. März 2019
Bei strahlendem Sonnenschein besuchten 20 Jonges der Tischgemeinschaft Reserve gemeinsam mit Tischbaas, Kurt Büscher, die NATO-Airbase in Geilenkirchen. Viele Fragen standen im Raum: Wie weit reichen die Radargeräte, wie viele Flugzeuge vom Typ E-3A mit diesem Radaraufsatz gibt es denn und unter welcher Flagge fliegen sie?

Besuch Nato_Geilenkirchen_2019
Besuch Nato_Geilenkirchen_2019

Auf all diese Fragen und noch mehr hatte Oberstleutnant Johannes Glowka, der Pressestabsoffizier des Einsatzverbands der NATO-Frühwarnflotte, eine Antwort und eine anschauliche Erklärung im und am Flugzeug selbst. Gemeinsam mit einsatzerfahrenen Crew-Mitgliedern aus unterschiedlichen Verwendungen, ob als Fliegerleitoffizier oder Radartechniker, führten sie durch ein Flugzeug vom Typ Boeing E-3A, Airborne Early Warning and Control System (AWACS), und standen jederzeit Rede und Antwort. Die Maschinen sind besonders für ihren Einsatz als fliegende Radarstation und Kommandozentrale konstruiert. Das Cockpit wurde gerade den modernen Erfordernissen angepasst. Die Fliegerleitkonsolen in der Kabine werden als nächstes ausgetauscht. Das Flugzeug wird aber wohl noch bis zum Jahr 2035 am Himmel über Europa oder in NATO-Einsätzen wie in Afghanistan zu sehen sein, übrigens unter der Flagge Luxemburgs.

So alt die Radarsysteme auch sein mögen, so liefern sie immer noch ein exzellentes Lagebild aller Flugbewegungen im überwachten Luftraum von bis zu 500 km rundum. Mit vier Maschinen in der Luft lässt sich die Ostgrenze der NATO überwachen und ein Luftlagebild an alle Gefechtsstände, Lagezentren und Luftfahrtzeuge der NATO und seiner Verbündeten übermitteln. Insgesamt 14 Flugzeuge vom Typ E-3A stehen der NATO zur Verfügung, hinzukommen die auf Dauer unterstellten Maschinen der britischen Luftwaffe. Stationiert sind die Aufklärungsflugzeuge mit Hauptstandort in Geilenkirchen und vorgeschobenen Plätzen in Norwegen, Italien und der Türkei.

Letztlich konnte auch die Rolle der AWACS-Flugzeuge im Syrienkrieg und Afghanistaneinsatz erklärt werden. Kurt Büscher dankte den Soldaten am Ende für ihren Einsatz und ihre offenen, überzeugenden Antworten und Informationen.

Text: Martin Klein, Bild: Björn Tessnow